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Berufsbild Ergotherapie

Was ist Ergotherapie?

ERGO ist von dem griechischen "to ergon" abgeleitet und bedeutet: Handeln, etwas leisten, sich anregen lassen, zurechtkommen im Alltag.

Im Mittelpunkt der ergotherapeutischen Behandlung steht das Wiedererlangen bzw. die Verbesserung der eigenen Handlungsfähigkeit. Das Erreichen von größtmöglicher Selbständigkeit und Unabhängigkeit im täglichen Leben ist das vorrangige Ziel.

Die Ergotherapie beruht auf medizinischer und sozialwissenschaftlicher Grundlage und ist ein ärztlich zu verordnendes Heilmittel. Sie ist eine aktive Behandlungsmaßnahme, bei der Klient*inn*en, zur Verbesserung der Eigenwahrnehmung, unter Anleitung überwiegend aktiv und selbständig üben.

Für wen ist die Ergotherapie da?

„Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist es, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen:“ (DVE 08/2007).

Somit kommt die Ergotherapie bei Menschen jeden Alters mit motorisch-funktionellen, sensomotorisch-perzeptiven, neuro-psychologischen und/oder psychosozialen Störungen zum Einsatz. In der Ergotherapie geht es aus diesem Hintergrund nicht um mechanische Wiederherstellung körperlicher, geistiger oder psychischer Funktionen, sondern darum, dass der Mensch die verschiedenen Rollen und die damit verbundenen Aufgaben in seinem Leben wieder bestmöglichst einnehmen kann.

Das Erreichen von größtmöglicher Selbständigkeit und Unabhängigkeit im Alltags- und/oder Berufsleben ist das Ziel.

Der Behandlungsform "Ergotherapie" liegt die Vorstellung oder das Konzept zugrunde, dass Menschen mit psychischen, physischen oder und funktionellen Einschränkungen über alltags bzw. handlungsorientierte Aktivitäten und Prozesse ihre für ein sinngebendes Leben erforderlichen Kompetenzen entwickeln, erhalten, wiedererlangen oder erweitern können. Dabei ist der Bezug zur Umwelt von ausschlaggebender Bedeutung.

Wo arbeiten Ergotherapeut:innen?

Für Ergotherapeut:innen spielt die Anpassung an die Umwelt in zweierlei Hinsicht eine Rolle. Zum einen geht es um eine Anpassung, die der Mensch an gegebene Umweltstrukturen zu leisten hat, zum anderen darum, Umweltstrukturen an den Betroffenen anzupassen. Ergotherapeut:innen können daher in verschiedenen Einrichtungen, wie z.B. Behinderten-Werkstätten, Kindergärten, psychosoziale Einrichtungen, Krankenhäuser, Reha Einrichtungen, Praxen,  Altenheime und Beratungsstellen tätig sein.